Liebe Freunde!

Wusstest du, dass wir jeden Tag zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken haben? Das sind etwa 2.500 bis 3.300 Gedanken pro Stunde! Und das Erstaunliche – oder auch Erschreckende – daran ist: Rund 80 Prozent dieser Gedanken sind negativ. Noch dazu wiederholen sie sich ständig.

Kein Wunder also, dass viele Menschen sich überfordert fühlen, wenn sie sich in ihren Gedanken verlieren. Grübeln, Gedankenkreisen, das ständige „Was wäre wenn…“ – all das kann uns mental erschöpfen und emotional belasten. Stress, Schlafprobleme, Ängste oder sogar depressive Verstimmungen können die Folge sein.

Wenn der Verstand übernimmt, verlieren wir das Jetzt.

In solchen Momenten scheint es, als hätten wir die Kontrolle abgegeben – an unseren unruhigen Geist. Wir verlieren den Kontakt zum Hier und Jetzt und spüren oft nur noch Erschöpfung, Einsamkeit oder Hilflosigkeit.

Aber hier liegt die gute Nachricht:

Du bist nicht deine Gedanken. Du hast Gedanken.

Und du kannst lernen, sie bewusst zu beobachten, ohne dich von ihnen bestimmen zu lassen.

Ein erster Schritt ist, dir bewusst zu machen, wo du gedanklich gerade bist:

In der Vergangenheit, wo du grübelst oder bereust?

In der Zukunft, wo du dich sorgst oder planst?

Oder im Hier und Jetzt, wo dein Leben tatsächlich stattfindet?

Die Vergangenheit können wir nicht ändern, die Zukunft ist noch nicht geschrieben – aber das Jetzt gehört dir. Und genau hier beginnt Gestaltung, bewusste Entscheidung und persönliches Wachstum.

Dein Leben ist endlich – und das ist ein Geschenk.

Ab dem Moment, in dem wir geboren werden, beginnt unsere Zeit zu ticken. Deshalb ist es so wichtig, jeden Augenblick mit Achtsamkeit zu erleben. Nicht perfekt, aber präsent.

Du bist der Gestalter deines Lebens.

Und du kannst lernen, Verantwortung für deine Gedanken zu übernehmen. Wie das geht? Schon kleine Schritte können Großes bewirken.

Übung: „Wo bin ich gerade mit meinen Gedanken?“

Eine einfache, aber kraftvolle Methode, um dir deiner Gedanken bewusst zu werden und einen Zugang zu dir selbst zu finden:

Dauer: ca. 10–15 Minuten

Ziel: Gedanken bewusst wahrnehmen, innere Klarheit schaffen, Zugang zur eigenen inneren Welt finden

Was du brauchst:

Einen ruhigen Ort

Ein Notizbuch oder Blatt Papier

Einen Stift

Optional: Eine Kerze oder ruhige Musik

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Ankommen (2 Minuten)

Setze dich bequem hin.

Schließe die Augen.

Atme tief ein und langsam aus.

Richte deine Aufmerksamkeit nach innen – ganz ohne etwas verändern zu wollen.

Frage an dich selbst (1 Minute)

Stelle dir innerlich die Frage:

„Wo bin ich gerade mit meinen Gedanken?“

Bleibe ganz still – beobachte, ohne zu bewerten.

Gedanken beobachten (5 Minuten)

Lass alle Gedanken kommen und gehen.

Nimm wahr:

Kreisen sie um Zukunft oder Vergangenheit?

Sind sie freundlich, kritisch, chaotisch, geordnet?

Wiederholen sie sich?

Stell dir vor, du sitzt an einem Fluss und schaust den Gedanken beim Vorüberziehen zu.

Schreiben (5 Minuten)

Öffne die Augen und schreibe auf, was du beobachtet hast:

Welche Gedanken waren da?

Welche Gefühle kamen dabei auf?

Gab es einen Gedanken, der dich festhält oder beschäftigt?

Abschluss (2 Minuten)

Lies dir durch, was du geschrieben hast.

Atme noch einmal tief durch.

Sprich, wenn du magst, einen inneren Satz wie:

„Ich darf beobachten, ohne zu urteilen. Ich bin nicht meine Gedanken.“

Diese Übung kannst du täglich oder nach Bedarf wiederholen – sie hilft dir, achtsamer mit deinem inneren Erleben umzugehen und dich besser zu verstehen.

Wenn du merkst, dass du alleine nicht weiterkommst, kannst du über meine Webseite ein persönliches Beratungsgespräch buchen. Ich arbeite mit effektiven Techniken, um dich bestmöglich zu unterstützen – achtsam, individuell und ganzheitlich.

Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten.

Von Herzen,

Ruta Neiwert

www.rutaneiwert.de

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